Warum blühen Tontöpfe aus?
Ausblühungen auf Tontöpfen sind Salzablagerungen unterschiedlicher Herkunft und Zusammensetzung. Das Ton-Pflanzgefäß ist ein aus Naturrohstoffen hergestelltes Produkt. Es kann unter Anderem Anteile von Kalzium- und Magnesiumsalzen enthalten. Die geographische Herkunft und chemisch-mineralogische Zusammensetzung des Tonmaterials spielt hier eine große Rolle. So enthalten z.B. einige südeuropäische Terrakotten verbreitet hohe lösliche Kalkanteile und neigen daher besonders stark zum Ausblühen. Auch moderne Blumenerden sind häufig mit Dünge- und Hilfsstoffen versetzt, um das Gedeihen der Pflanze zu fördern, Pilzbefall zu verhindern und ähnliches mehr.
Alle diese Stoffe müssen wasserlöslich sein, damit sie von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. In eigenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass die chemische Zusammensetzung der Ausblühungen fast identisch ist mit den Hauptinhaltsstoffen der Blumenerde. Sie bestehen im wesentlichen aus Sulfaten, Nitraten, Phosphaten und Ammoniumsalzen. Dies kann auch eine Erklärung dafür sein, dass ausgeblühte Töpfe verhältnismäßig schnell veralgen oder vermoosen, hier dienen die Ausblühsalze offenbar als Nährboden. Auch das Gießwasser enthält je nach Region unterschiedlich gelöste Mineralstoffe in der Hauptsache Kalzium- und Magnesiumkarbonat, Sulfate- und chloridhaltige Salze.Ausblühungen können begünstigt werden, wenn beim Gießen eines vorgedüngten Substrats mit hartem Wasser die gelösten Salze von der porösen Wand des Tontopfes aufgenommen und durch Kapillarwirkung an die Außenfläche transportiert werden. Dort verdunstet die Flüssigkeit an der Umgebungsluft; es entstehen die bekannten Flecken. Der Tontopf wirkt so ähnlich wie ein Filter, an dessen Oberfläche sich die Feststoffe niederschlagen. Der Tontopf unterliegt im Laufe seiner oft sehr langen Gebrauchsdauer vielen Einflüssen. So stellen sich nach einiger Zeit im Außenbereich Moos- und Flechtenbildung ein. Der Tontopf wird mehr und mehr in die ihn umgebende Natur eingegliedert. Dies ist kein Zeichen eines Mangels, sondern im Gegenteil ein von vielen gewünschter optischer Effekt, der mit dem Erscheinungsbild eines alten Ziegeldaches vergleichbar ist. Ein so mit Patina versehener Tontopf ist optisch in jedem Fall ansprechender als beispielsweise ein steril sauber wirkendes Kunststoffgefäß. Die im Allgemeinen erwünschte hohe Porosität des Topfes begünstigt in der Regel noch diesen Vorgang, da der Flüssigkeitstransport durch die Topfwand schneller vonstatten gehen kann.
Können Ausblühungen vermieden werden?
Ein neuer Tontopf ist in der Regel makellos. Damit dies so bleibt, haben Sie die Möglichkeit, seine Innenflächen zu versiegeln. Der Fachhandel bietet eine Reihe von Oberflächenversieglern oder Steinimprägmiermitteln an die helfen, das Ausblühen zu verhindern. Auch Bohnerwachs kann zum Abdichten verwendet werden. Der Topf verliert damit zwar seine Porosität, wird aber auch nicht mehr ausblühen. Düngestoffe sollten nur sehr sparsam angewendet werden. Verzichten Sie auf zu häufiges Nachdüngen. Eine überdüngte Pflanze kümmert ebenso wie eine, die zu wenig gedüngt wurde.
Können Ausblühungen beseitigt werden?
Leider lassen sich die einmal verfestigten Salze mit vertretbarem Aufwand ohne Weiteres nicht mehr auflösen und ganz aus den Poren entfernen. Der Belag ist, wenn überhaupt, nur sehr schwer wieder zu beseitigen. Wenn der Topf Ausblühungen aufweist können Sie versuchen, ihn mit einem Haushaltsessigreiniger und einem harten Fliegenschwamm zu reinigen. Danach sollte das Gefäß mit viel Wasser abgespült werden.
Fazit:
Ausblühungen an porösen Tongefäßen sind eine völlig natürliche Produkteigenschaft. Wenn Sie diese aus ästhetischen Gründen nicht akzeptieren wollen haben Sie die Möglichkeit durch Versiegeln, wie oben beschrieben, vorzubeugen. Sie haben es vielfach selbst in der Hand, die Menge der wasserlöslichen Salze durch Auswahl geeigneter Pflanzenerden und die Verwendung weichen Wassers (Regenwasser) zu begrenzen. Der Tontopf unterliegt im Laufe seiner oft sehr langen Gebrauchsdauer vielen Einflüssen. So stellen sich nach einiger Zeit im Außenbereich Moos- und Flechtenbildung ein. Der Tontopf wird mehr und mehr in die ihn umgebende Natur eingegliedert. Dies ist kein Zeichen eines Mangels, sondern im Gegenteil ein von vielen gewünschter optischer Effekt, der mit dem Erscheinungsbild eines alten Ziegeldaches vergleichbar ist. Ein so mit Patina versehener Tontopf ist optisch in jedem Fall ansprechender als beispielsweise ein steril sauber wirkendes Kunststoffgefäß.